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Cybercrime steigt rasant – so bleiben Daten und Finanzen sicher

Cyberangriffe treffen längst nicht mehr nur große Unternehmen – auch Privatpersonen und KMU geraten immer häufiger ins Visier. Von Deepfakes über Phishing bis Ransomware: Wer digitale Risiken versteht und sich rechtzeitig absichert, schützt Daten, Finanzen und die eigene Handlungsfähigkeit.

Vom Wohnzimmer bis zum Serverraum: So gelingt digitale Sicherheit

Für Privatpersonen

  • Starke Passwörter verwenden: Kombinationen aus Ziffern, Sonderzeichen sowie Groß- und Kleinbuchstaben nutzen. Passwortmanager helfen bei der Organisation.
  • Mehr-Faktor-Authentifizierung (MFA) aktivieren, besonders bei Bank-, E-Mail- und Social-Media-Konten.
  • Systeme aktuell halten: Betriebssystem, Programme und Router regelmäßig updaten – veraltete Software schafft unnötige Angriffsflächen.
  • Vorsicht bei E-Mails und Links: Offizielle Stellen fordern sensible Daten nie per E-Mail an.
  • Links prüfen: Mit der Maus über den Link fahren, um die echte Webadresse einzusehen. Fälschungen unterscheiden sich häufig nur minimal.
  • Regelmäßig Backups erstellen: Wichtige Dateien auf einer externen Festplatte oder in der Cloud sichern.

Für Unternehmen und KMU

  • Mitarbeitende schulen: Bewusstsein für Phishing, Social Engineering und Deepfakes schaffen.
  • Klare Strukturen etablieren: Passwortrichtlinien, Update-Prozesse, Homeoffice-Regeln und einen Notfallplan („Incident Response“) festlegen.
  • Rechte einschränken: Zugriff auf Daten nach dem „Need-to-know“-Prinzip vergeben.
  • Backups sicher speichern: Verschlüsselt und getrennt vom Netzwerk sichern; Wiederherstellungsprozess regelmäßig testen.
  • Patch-Management einführen: Sicherheitslücken rasch schließen und Updates automatisiert einspielen.
  • Sicherheitsinfrastruktur nutzen: Firewalls, Virenscanner, E-Mail-Filter und Erkennungssysteme einsetzen.
  • Lieferketten prüfen: Externe IT-Dienstleister auf angemessene Sicherheitsstandards kontrollieren.

Mythen und Irrtümer rund um Cybersecurity

 

„Ich bin zu klein, mich betrifft das nicht.“
Doch – Cyberangriffe erfolgen automatisiert und treffen auch Privatpersonen und kleinere Firmen. Laut Kuratorium für Verkehrssicherheit hatten bereits acht von zehn KMU in Österreich mit Angriffen zu kämpfen.

„Ein Antivirusprogramm reicht aus.“
Leider nein. Viele Angriffe basieren auf menschlicher Manipulation. Neben Virenschutz braucht es starke Passwörter, Updates und regelmäßige Backups.

„Die IT-Abteilung regelt das schon.“
Cybersicherheit ist Teamarbeit. Nur geschulte Mitarbeitende und eine gut aufgestellte IT-Abteilung können gemeinsam Schutz gewährleisten.

„Deepfakes sind Zukunftsmusik.“
Im Gegenteil – KI-basierte Fälschungen sind bereits weit verbreitet und für viele frei zugänglich. Dadurch steigt das Gefahrenpotenzial massiv.


 

Wachsende Risiken für Unternehmen

Auch kleine und mittlere Betriebe geraten zunehmend ins Visier von Cyberkriminellen. Ransomware bleibt laut KPMG eine der lukrativsten Methoden: Angreifer verschlüsseln Unternehmensdaten und verlangen hohe Lösegeldzahlungen, sodass Firmen oft kaum eine Alternative haben, um wieder auf ihre Informationen zuzugreifen.

Neben verschlüsselten Daten ist auch reiner Datenverlust ein großes Thema. Unternehmen legen den Fokus daher verstärkt auf Versicherungsschutz, der die finanziellen Folgen abfedert und die Wiederherstellung unterstützt.

Immer häufiger nutzen Täter generative KI, um Social-Engineering-Angriffe realistischer wirken zu lassen. E-Mails, SMS und Messenger-Nachrichten werden kombiniert, Deepfake-Anrufe täuschen Mitarbeitende und führen zu gefährlich glaubwürdigen Szenarien.

Besonders problematisch:

  • KI imitiert Stimmen und Videos nahezu fehlerfrei
  • Falsche Informationen lassen sich individuell anpassen
  • Inhalte sind kaum von echten zu unterscheiden

 

Hinzu kommen begrenzte Ressourcen, vor allem bei KMU. Fehlen IT-Fachkräfte, steigt die Anfälligkeit weiter. Die gute Nachricht: Durch Prävention, Schulungen und passende Versicherungen lassen sich Schäden reduzieren und die Handlungsfähigkeit erhalten. Digitale Sicherheit entwickelt sich damit zu einem echten Wettbewerbsvorteil.


 

Warum Cyberversicherungen immer wichtiger werden

Selbst kleine Fehler im digitalen Alltag können schwerwiegende Folgen haben. Präventive Maßnahmen alleine reichen oft nicht – genauso wie man sein Haus gegen Brand oder Sturm versichert, schützt eine Cyberversicherung vor finanziellen Schäden aus digitalen Angriffen.

Für Privatpersonen bietet der „Schutzengel Digital“ der Oberösterreichischen Versicherung unter anderem:

  • Rund-um-die-Uhr-Notfallhilfe per Telefon oder Fernwartung
  • Unterstützung bei Phishing, Identitätsdiebstahl und Cybermobbing
  • Absicherung bei Fake-Shops und Online-Zahlungen (bis zu 3.000 €)
  • Online-Backups (bis 10 GB)
  • Optional: IT-Basis-Check

Unternehmen profitieren vom IT-Sicherheitspaket, das u. a. Folgendes umfasst:

  • 24/7-Notfallhotline
  • Zugriff auf Expert:innen
  • Schutz bei Ransomware, Datenverlust und Schadenersatzforderungen
  • Unterstützung bei Betriebsunterbrechungen und Krisenbewältigung

 

So bleiben Systeme, Daten und finanzielle Mittel zuverlässig geschützt – und die Geschäftsfähigkeit erhalten.


 

Ein Beispiel aus dem Alltag


Marie erhält eine scheinbar echte E-Mail ihrer Bank. Nachdem sie dort ihre TAN eingibt, verschwinden 2.500 € von ihrem Konto und gleichzeitig wird ihr Social-Media-Profil übernommen. Unbekannte drohen, private Daten zu veröffentlichen.

Dank dem „Schutzengel Digital“ erhält sie sofort Hilfe:

  • Kreditkarte wird gesperrt
  • Experten stellen ihre Online-Accounts wieder her
  • Der finanzielle Schaden wird im vereinbarten Rahmen erstattet

Cyberangriffe können jede:n treffen – entscheidend ist, rechtzeitig abgesichert zu sein.